Okuläre Kohärenztomographie: Eine Revolution in der Augenheilkunde

Die okuläre Kohärenztomographie (OCT) hat sich in den letzten Jahren als ein unverzichtbares Diagnosewerkzeug in der Augenheilkunde etabliert. Dieses innovative bildgebende Verfahren bietet hochauflösende Schnittbilder des Augenhintergrundes und der Netzhaut, was eine frühzeitige Diagnose von Erkrankungen ermöglicht. In diesem Artikel erfahren Sie, wie die OCT funktioniert, welche Vorteile sie bietet und welche Erkrankungen damit erkannt werden können.

Was ist die okuläre Kohärenztomographie?

Die okuläre Kohärenztomographie ist eine nicht-invasive, berührungslose Untersuchungsmethode, die mit Hilfe von Lichtwellen den Schichtaufbau von Geweben im Auge darstellt. Durch die Verwendung von Interferometrie können präzise Messungen der Dicke und Struktur der Netzhaut durchgeführt werden.

Wie funktioniert die OCT?

Bei der Durchführung einer OCT-Untersuchung wird ein Lichtstrahl auf die Netzhaut des Auges gerichtet. Das reflektierte Licht wird gesammelt und analysiert. Durch die verschiedenen Schichten der Netzhaut wird eine detaillierte Abbildung erstellt, die der behandelnde Arzt zur Auswertung nutzen kann.

• Schmerzfrei: Der Patient spürt während der Untersuchung keine Schmerzen, da sie berührungslos erfolgt.
• Schnelligkeit: Eine OCT-Untersuchung dauert meist nur wenige Minuten.
• Hochauflösende Bilder: Die Qualität der Bilder ermöglicht eine genaue Analyse von Veränderungen in der Netzhaut.

Welche Vorteile bietet die okuläre Kohärenztomographie?

Die OCT-Technologie bietet zahlreiche Vorteile sowohl für Patienten als auch für Ärzte:

1. Früherkennung von Erkrankungen: Bei Erkrankungen wie der altersbedingten Makuladegeneration, diabetischer Retinopathie oder Glaukom können Veränderungen frühzeitig erkannt werden.
2. Verlaufsbeobachtung: Die OCT ermöglicht die kontinuierliche Überwachung des Krankheitsverlaufs und der Therapieerfolge.
3. Keine Nebenwirkungen: Da die Untersuchung nicht-invasiv und schmerzfrei ist, sind keine schwerwiegenden Nebenwirkungen zu erwarten.
4. Erleichterte Diagnose: Durch die präzise Bildgebung kann eine differenzierte Diagnose gestellt werden, die die Grundlage für eine gezielte Therapie bildet.

Welche Erkrankungen können mit der OCT erkannt werden?

Die okuläre Kohärenztomographie ermöglicht die Diagnose einer Vielzahl von Augenkrankheiten. Zu den häufigsten zählen:

• Altersbedingte Makuladegeneration (AMD): Eine der Hauptursachen für Sehbeeinträchtigungen bei älteren Menschen.
• Diabetische Retinopathie: Schädigung der Netzhaut durch Diabetes, die unbehandelt zu Erblindung führen kann.
• Glaukom: Auch "Grüner Star" genannt, führt zu einem erhöhten Augeninnendruck und kann den Sehnerv schädigen.
• Netzhautablösung: Eine ernsthafte Erkrankung, bei der die Netzhaut von der darunter liegenden Schicht abhebt.
• Entzündungen der Netzhaut: Wie Uveitis können ebenfalls präzise diagnostiziert werden.

Wie läuft eine Untersuchung ab?

Der Ablauf einer OCT-Untersuchung ist einfach und unkompliziert:

1. Vorbereitung: Der Patient wird gebeten, Position zu nehmen und gegebenenfalls eine Tropfenbehandlung gegen die Erweiterung der Pupillen zu erwägen.
2. Durchführung: Der Patient blickt in ein spezielles Gerät, das die OCT-Bilder erstellt. Das Licht wird auf die Netzhaut gerichtet.
3. Auswertung: Die gewonnenen Bilder werden anschließend von einem Augenarzt ausgewertet, der eine Diagnose stellt und gegebenenfalls einen Behandlungsplan erstellt.

Fazit

Die okuläre Kohärenztomographie ist ein bahnbrechendes Verfahren, das in der modernen Augenheilkunde nicht mehr wegzudenken ist. Dank ihrer Möglichkeit zur frühzeitigen Diagnose und kontinuierlichen Verlaufskontrolle trägt die OCT dazu bei, ernsthaften Sehbehinderungen und Erblindungen vorzubeugen. Wenn Sie an Sehproblemen leiden oder einfach nur Ihre Augen untersuchen lassen möchten, sprechen Sie mit Ihrem Augenarzt über die Vorteile der okulären Kohärenztomographie.

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