Oxymetrische Untersuchung: Alles was Sie wissen müssen
Die oxymetrische Untersuchung ist ein essenzielles Verfahren in der modernen Medizin, um die Sauerstoffsättigung im Blut zu bestimmen. Doch wie genau funktioniert dieses Verfahren und welche Bedeutung hat es für die Diagnostik? In diesem Artikel möchten wir Ihnen alle wichtigen Informationen rund um die oxymetrische Untersuchung näherbringen.
Was ist die oxymetrische Untersuchung?
Die oxymetrische Untersuchung, auch bekannt als Oximetrie, ist ein diagnostisches Verfahren, das zur Messung der Sauerstoffsättigung im Blut eingesetzt wird. Diese Messung ist von entscheidender Bedeutung, um den Sauerstoffgehalt im Blut zu beurteilen und mögliche Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge zu erkennen.
Wie funktioniert die oxymetrische Untersuchung?
Die Messung erfolgt in der Regel mit einem Pulsoxymeter, einem kleinen, tragbaren Geräty, das in der Regel an einem Finger, Zeh oder Ohrläppchen angebracht wird. Es sendet Lichtstrahlen durch die Haut und misst die Lichtabsorption des Hämoglobins im Blut. Dies ermöglicht die Bestimmung der prozentualen Sättigung von Sauerstoff im arteriellen Blut.
Anwendungsgebiete der oxymetrischen Untersuchung
- Überwachung bei Atemwegserkrankungen: Bei Patienten mit Asthma, COPD oder Pneumonie wird die Sauerstoffsättigung regelmäßig überwacht, um rechtzeitig auf verringerte Werte reagieren zu können.
- Anästhesie und Intensivmedizin: In der Anästhesie wird die Oximetrie zur Überwachung der Vitalzeichen eingesetzt, um die Sauerstoffversorgung während chirurgischer Eingriffe sicherzustellen.
- Lungenerkrankungen: Bei Patienten mit Lungenerkrankungen ist die Überwachung der Sauerstoffsättigung entscheidend, um die Schwere der Erkrankung zu beurteilen und Therapiefortschritte zu dokumentieren.
- Hochgebirgserkrankungen: In großen Höhen kann die Sauerstoffsättigung drastisch sinken, weshalb die Messung bei Bergsteigern von Bedeutung ist.
Was passiert während der Untersuchung?
Der Ablauf der oxymetrischen Untersuchung ist unkompliziert und schmerzfrei:
- Der Patient wird gebeten, den Finger oder das Ohrläppchen frei zu machen.
- Das Pulsoxymeter wird angebracht und misst die Sauerstoffsättigung innerhalb weniger Sekunden.
- Die Ergebnisse werden auf einem digitalen Display angezeigt, was eine sofortige Beurteilung ermöglicht.
Wie genau ist die oxymetrische Untersuchung?
Die Genauigkeit der Messung ist in der Regel sehr hoch. Faktoren, die die Ergebnisse beeinflussen können, sind unter anderem:
- Sockel von Nagellack oder Kunstnägeln, die das Licht blockieren können.
- Schlechte Durchblutung oder hypotension unter Umständen.
- Bewegung des Patienten während der Messung.
- Hyperbilirubinämie oder Kohlenmonoxidvergiftungen können ebenfalls die Messung stören.
Es ist wichtig, die gemessenen Werte immer im Kontext der klinischen Situation des Patienten zu betrachten.
Normwerte und Interpretation der Ergebnisse
Die normale Sauerstoffsättigung sollte zwischen 95% und 100% liegen. Werte unter 90% sprechen von einer Hypoxämie, was sofortige Maßnahmen erforderlich macht:
- Unter 90%: Möglicherweise ist eine Sauerstofftherapie oder weitere diagnostische Maßnahmen nötig.
- Unter 85%: Akute Gefahr für das Leben des Patienten; sofortige ärztliche Intervention ist notwendig.
Abrechnung der oxymetrischen Untersuchung
In Deutschland ist die oxymetrische Untersuchung gemäß der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) Ziffer 602 abrechenbar. Ärzte sollten die Krankenakten entsprechend führen, um die durchgeführten Untersuchungen korrekt abzurechnen.
Fazit
Die oxymetrische Untersuchung ist ein schnelles und effektives Verfahren zur Bestimmung der Sauerstoffsättigung im Blut und spielt eine zentrale Rolle in der modernen Medizin. Sie ermöglicht eine zeitnahe Diagnose und Behandlung von Atemwegserkrankungen sowie anderen Erkrankungen, die die Sauerstoffversorgung des Körpers betreffen. Bei Verdacht auf hypoxämische Zustände sollte immer eine oxymetrische Untersuchung in Betracht gezogen werden, um schnellstmöglich therapeutische Maßnahmen einleiten zu können.
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