Was tun, wenn die Blutung nach dem Zahnziehen nicht stoppt?
Eine Zahnextraktion kann mit unangenehmen Nachwirkungen verbunden sein. Doch was ist zu tun, wenn die Blutung nicht aufhört? Hier erfahren Sie alles Wichtige über Nachblutungen und wie Sie sich richtig verhalten.
Warum blutet es nach einer Zahnextraktion?
Nach dem Ziehen eines Zahns ist es normal, dass es zu Blutungen kommt. Diese entstehen, weil beim Entfernen des Zahns Blutgefäße in dem Bereich verletzt werden. In den meisten Fällen stoppt die Blutung innerhalb von 30 bis 60 Minuten, da sich ein Blutgerinnsel bildet, das die Wunde abdichtet.
Kleine Nachblutungen – was ist normal?
Leichte Nachblutungen, die nach einer Zahnextraktion auftreten, sind in den ersten Tagen nach dem Eingriff nicht ungewöhnlich. Dabei sollte die Blutmenge gering sein und sich nicht in großen Mengen im Mund ansammeln. Es wird empfohlen, :
- kühle Kompressen zu verwenden, um die Durchblutung zu verringern.
- Die Position zu erhöhen, um den Blutdruck in der Mundregion zu regulieren.
- Mit festen Bissen auf ein sauberes Mulltuch oder einen sterilen Tupfer zu beißen, um den Druck zu erhöhen.
Wann wird es kritisch?
Wenn die Blutung nach einer Zahnextraktion über eine Stunde andauert oder stärker wird, sollten Sie umgehend handeln:
- Drücken Sie fest auf die Wunde: Beißen Sie auf ein frisches Mulltuch oder ein zusammengerolltes Taschentuch für mindestens 30 Minuten. Dies sollte helfen, die Blutung zu stoppen.
- Halten Sie den Kopf erhöht: Vermeiden Sie es, sich hinzulegen. Sitzen oder stehen Sie aufrecht, um den Blutdruck in der Wunde zu senken.
- Vermeiden Sie Spülen oder Saugen: Diese Aktivitäten können das Gerinnsel, das sich gebildet hat, lösen und die Blutung erneut aktivieren.
Schritte, wenn die Blutung nicht stoppt
Wenn nach dem Ausüben von Druck die Blutung weiterhin anhält:
- Rufen Sie Ihren Zahnarzt an: Ein Anruf bei Ihrer Zahnarztpraxis ist wichtig. Beschreiben Sie, was passiert ist, und folgen Sie seinen Anweisungen.
- Gehen Sie gegebenenfalls in die Notaufnahme: Wenn Sie den Zahnarzt nicht erreichen können und die Blutung stark ist, besteht möglicherweise die Notwendigkeit für eine medizinische Notfallbehandlung.
Präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Nachblutungen
Um das Risiko von Nachblutungen zu minimieren, sollten Sie:
- Vor der Extraktion keine blutverdünnenden Medikamente einzunehmen, es sei denn, Ihr Arzt hat dies geprüft.
- Sich an die Nachsorgeanweisungen Ihres Zahnarztes halten.
- Direkte körperliche Aktivitäten für einige Tage nach dem Eingriff vermeiden.
- Alkohol und rauchen für mindestens 48 Stunden nach der Operation vermeiden, da dies den Heilungsprozess stören kann.
Was tun bei schwereren Komplikationen?
In wenigen Fällen kann es zu ernsthafteren Problemen kommen, wie z.B. einer alveolären Ostitis (Trockene Alveole), die schmerzhafte Entzündungen verursacht, wenn das Blutgerinnsel aus der Zahnhöhle verloren geht. Anzeichen können intensive Schmerzen, ein übelriechender Geschmack im Mund und starke Schwellungen sein. Sollten Sie solche Symptome feststellen, suchen Sie umgehend Ihren Zahnarzt auf.
Fazit
Blutungen nach einer Zahnextraktion sind in der Regel normal, sollten jedoch in den ersten Stunden abklingen. Bei anhaltenden oder verstärkten Blutungen ist schnelles Handeln erforderlich. Sagen Sie niemals, dass es "nur ein Zahn" ist, wenn Ihre Gesundheit auf dem Spiel steht – Suchen Sie rechtzeitig Hilfe und nehmen Sie präventive Maßnahmen ernst.
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