Porto Ziffer GOÄ: Alles, was Sie über die Abrechnung wissen müssen
Die Abrechnung von Porto in der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) wirft oft Fragen auf. Insbesondere die Anwendung der GOÄ-Ziffer für Portokosten kann komplex sein. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Porto angemessen abrechnen können und was Sie dabei beachten müssen.
Porto Ziffer GOÄ: Alles, was Sie über die Abrechnung wissen müssen
Die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) regelt die Abrechnung von Arztleistungen im deutschen Gesundheitswesen. Eine häufige Fragestellung ist die Abrechnung von Portokosten, die im Zusammenhang mit ärztlichen Leistungen entstehen. In diesem Artikel klären wir, welche Ziffern zur Abrechnung verwendet werden können, wie sie angewendet werden und welche Voraussetzungen dafür gelten.
Was ist die GOÄ Ziffer für Porto?
Die GOÄ sieht konkret in § 10 Absatz 3 vor, dass Versand- und Portokosten abgerechnet werden dürfen, sofern diese Kosten dem behandelnden Arzt entstanden sind. Dies gilt insbesondere für Leistungen, die zusätzliche Auslagen erfordern.
Wann können Portokosten abgerechnet werden?
- Wenn die Portokosten direkt im Zusammenhang mit einer ärztlichen Leistung entstehen, beispielsweise beim Versand von Befunden oder Rezepten.
- Wenn der Arzt die Auslagen für Versandmaterial und -dienstleistungen selbst trägt.
- In Fällen, in denen die Versendung von Unterlagen notwendig ist, um eine ärztliche Leistung zu vervollständigen oder anzufordern.
Die GOÄ Ziffer für Porto im Detail
Die spezifische GOÄ-Ziffer zur Abrechnung von Porto ist die GOÄ Ziffer 2. Diese Ziffer ermöglicht es Ärzten, die tatsächlich entstandenen Kosten für die Versendung von Unterlagen oder Materialien direkt zu berechnen. Das ermöglicht auch eine transparente Abrechnung gegenüber den Patienten!
Abrechnungsmodalitäten und Voraussetzungen
Bei der Abrechnung der GOÄ-Ziffer 2 für Porto sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:
- Nachweis der Kosten: Ärzten wird empfohlen, die Portoausgaben durch Quittungen oder Verträge nachzuweisen, um Streitigkeiten mit den Kostenträgern zu vermeiden.
- Information des Patienten: Informieren Sie die Patienten über zusätzliche Kosten, die durch Portokosten entstehen könnten, damit keine Missverständnisse auftreten.
- Fristen beachten: Die Abrechnung der Portokosten muss innerhalb der Fristen vorgenommen werden, die in der GOÄ sowie in den jeweiligen Kostenerstattungsrichtlinien der Krankenkassen festgelegt sind.
Beispiele zur Anwendung der GOÄ Ziffer 2
Hier sind einige Anwendungsbeispiele, bei denen die GOÄ Ziffer 2 zur Abrechnung von Porto verwendet werden kann:
- Versand von medizinischen Berichten an die Versicherungen oder zu Gesundheitsämtern.
- Übermittlung von Befunden an Patienten oder andere Ärzte zur Behandlungskontinuität.
- Versand von Mustern oder Materialien, die für die Diagnose erforderlich sind.
Relevante Links und Ressourcen
Für weiterführende Informationen und Detailfragen zu den Abrechnungsmöglichkeiten sind folgende Links hilfreich:
- Doctolib: 10 GOÄ – was steht drin?
- Privadis: Ersatz von Auslagen – Sachkosten berechnen nach GOÄ
- PVS Südwest: GOÄ Ziffer 2 und Abrechnung
Fazit
Die Abrechnung von Porto über die GOÄ-Ziffer 2 ist für Ärzte sowohl eine wichtige Einnahmequelle als auch eine Möglichkeit zur transparenten Kommunikation mit Patienten. Um sicherzustellen, dass alle Abrechnungen korrekt und vollständig sind, sollten Ärzte die spezifischen Regelungen der GOÄ genau kennen und die notwendigen Nachweise für die Portokosten erbringen. So wird eine faire und klare Abrechnung sichergestellt und es vermeiden sich mögliche Konflikte mit Patienten oder Krankenkassen.