Erläuterung der Tendinitis der Bizepssehne: Ursachen, Symptome und Behandlung

Was ist eine Tendinitis der Bizepssehne?

Die Tendinitis der Bizepssehne ist eine Entzündung der Sehne des Bizepsmuskels, die sich an der Vorderseite des Oberarms befindet. Diese Erkrankung ist vor allem bei Menschen, die viel mit den Armen heben oder rotieren, häufig zu beobachten, wie Sportler oder Arbeiter in handwerklichen Berufen. Die Sehne verläuft durch einen schmalen Kanal in der Schulter und kann bei Überlastung oder Verletzung entzündet werden, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt.

Ursachen der Tendinitis der Bizepssehne

Es gibt verschiedene Faktoren, die zur Entzündung der Bizepssehne führen können:

• Überlastung: Häufige und wiederholte Bewegungen der Schulter, wie sie beispielsweise beim Sport oder bei körperlicher Arbeit auftreten, können die Sehne stark belasten.
• Traumatische Verletzungen: Plötzliche Stöße oder Stürze können ebenfalls zu einer Entzündung führen, besonders wenn die Schulter bereits geschwächt ist.
• Alterung: Mit zunehmendem Alter nimmt die Elastizität der Sehnen ab, was sie anfälliger für Entzündungen macht.
• Körperliche Erkrankungen: Bestimmte Erkrankungen wie Diabetes oder rheumatische Erkrankungen können das Risiko einer Tendinitis erhöhen.

Symptome einer Tendinitis der Bizepssehne

Die Symptome einer Tendinitis der Bizepssehne können von Person zu Person variieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

• Schmerzen: Diese sind typischerweise im vorderen Bereich der Schulter lokalisiert und können sich bis in den Oberarm erstrecken. Die Schmerzen sind oft bei Bewegungen wie Anheben oder Drehen des Arms intensiv.
• Bewegungseinschränkung: Betroffene haben oft Schwierigkeiten, den Arm über Kopfhöhe zu heben oder Bewegungen vollständig auszuführen.
• Schwellung und Empfindlichkeit: Im Bereich der Sehne kann es zu Schwellungen kommen, und Berührungen sind oft schmerzhaft.

Diagnose der Tendinitis der Bizepssehne

Um eine korrekte Diagnose zu stellen, wird ein Arzt typischerweise folgende Schritte unternehmen:

1. Anamnese: Der Arzt fragt nach den Symptomen, der Krankengeschichte und möglichen Verletzungen.
2. Körperliche Untersuchung: Der Arzt wird die Schulter auf Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen untersuchen.
3. Bildgebende Verfahren: In einigen Fällen kann eine Ultraschalluntersuchung oder ein MRT notwendig sein, um den Zustand der Bizepssehne genauer zu beurteilen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung einer Tendinitis der Bizepssehne hängt von der Schwere der Entzündung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab. Zu den gängigen Behandlungsmethoden gehören:

• Konservative Therapie: In den meisten Fällen wird zunächst eine konservative Behandlung empfohlen. Dazu gehören:
• Ruhe: Vermeidung von Aktivitäten, die die Bizepssehne belasten.
• Kühlen: Anwendung von Eispackungen zur Linderung der Schmerzen und Schwellungen.
• Physiotherapie: Übungen zur Stärkung der Muskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit.
• Medikamentöse Behandlung: Schmerzmittel und Entzündungshemmer können zur Linderung der Symptome eingesetzt werden.
• Invasive Behandlung: Wenn konservative Maßnahmen keine Besserung bringen, könnte eine Injektion von Kortikosteroiden oder in schweren Fällen ein operativer Eingriff erforderlich sein, um die entzündete Sehne zu reparieren oder zu entfernen.

Prävention von Tendinitis der Bizepssehne

Um das Risiko einer Tendinitis der Bizepssehne zu reduzieren, sollten folgende Maßnahmen beachtet werden:

• Aufwärmen: Vor körperlichen Aktivitäten immer ausreichendes Aufwärmen durchführen.
• Richtige Technik: Bei sportlichen Aktivitäten oder körperlichen Arbeiten auf die richtige Technik achten.
• Regelmäßige Pausen: Bei intensiven Aktivitäten regelmäßig Pausen einlegen und die Muskulatur entspannen.

Fazit

Die Tendinitis der Bizepssehne kann erhebliche Schmerzen und Beeinträchtigungen mit sich bringen. Eine frühzeitige Diagnose und geeignete Behandlung sind entscheidend, um das Risiko von chronischen Beschwerden zu verringern. Bei anhaltenden oder starken Schmerzen sollte immer ein Arzt aufsuchen werden. Mit gezielter Therapie und Präventionsmaßnahmen lassen sich die Beschwerden oft effektiv lindern und die volle Funktionalität der Schulter wiederherstellen.