Herzmuskelentzündung: Ursachen, Symptome und wie man sie vermeiden kann
Eine Herzmuskelentzündung kann schwere Folgen für die Gesundheit haben. In diesem Artikel erfahren Sie, wie eine Myokarditis entsteht, welche Symptome sie verursacht und wie Sie vorgebeugt werden kann.
Was ist eine Herzmuskelentzündung?
Die Herzmuskelentzündung, auch Myokarditis genannt, ist eine entzündliche Erkrankung des Herzmuskels. Diese Entzündung kann sich durch verschiedene Ursachen entwickeln, insbesondere nach einer Infektion, aber auch durch autoimmune Prozesse oder bestimmte Medikamente. Sie kann zu einer verminderten Pumpfunktion des Herzens führen und ernsthafte gesundheitliche Risiken mit sich bringen.
Ursachen einer Herzmuskelentzündung
Die häufigsten Ursachen für eine Myokarditis sind:
- Virusinfektionen: Die häufigste Ursache ist eine virale Infektion, die vor allem durch Enteroviren, aber auch durch Influenza-, Herpes- oder COVID-19-Viren ausgelöst werden kann.
- Bakterielle Infektionen: Seltenere Erreger wie Streptokokken können ebenfalls eine Myokarditis verursachen.
- Autoimmunerkrankungen: Krankheiten wie Lupus erythematodes oder rheumatoide Arthritis können zu einer Entzündung des Herzmuskels führen.
- Medikamente und Drogen: Bestimmte Medikamente, insbesondere Chemotherapeutika, sowie Drogen wie Kokain können ebenfalls eine Myokarditis auslösen.
- Unbekannte Ursachen: In einigen Fällen bleibt die genaue Ursache ungeklärt, was als idiopathische Myokarditis bezeichnet wird.
Symptome einer Herzmuskelentzündung
Die Symptome einer Myokarditis können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und beinhalten:
- Brustschmerzen
- Kurzatmigkeit, vor allem bei körperlicher Anstrengung
- Müdigkeit und Schwäche
- Herzrhythmusstörungen
- Schwellungen der Beine oder des Bauches
- Fieber
- Grippesymptome wie Husten und Gliederschmerzen
In schweren Fällen kann eine Herzmuskelentzündung zu Herzinsuffizienz oder sogar zu einem Herzstillstand führen.
Wie man eine Herzmuskelentzündung bekommen kann
Eine Herzmuskelentzündung kann in der Regel nicht direkt "bekommen" werden, sondern ergibt sich meist durch bereits bestehende Erkrankungen oder Infektionen, die nicht rechtzeitig behandelt werden. Um das Risiko zu minimieren, empfehlen sich folgende Maßnahmen:
- Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Vermeiden von Drogen und übermäßigem Alkohol können helfen, das Risiko zu senken.
- Frühe Behandlung von Infektionen: Halten Sie sich regelmäßig in ärztlicher Behandlung, wenn Sie grippeähnliche Symptome bemerken. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können helfen, das Risiko einer Myokarditis zu reduzieren.
- Impfungen: Impfungen gegen Erkrankungen wie Influenza und COVID-19 können dazu beitragen, das Risiko einer Herzmuskelentzündung zu senken.
Diagnose einer Herzmuskelentzündung
Die Diagnose erfolgt häufig durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung, Blutuntersuchungen sowie bildgebenden Verfahren wie Ultraschall oder MRT. EKGs können ebenfalls eingesetzt werden, um Veränderungen in der Herzfunktion zu überwachen.
Behandlung der Myokarditis
Die Behandlung hängt von der Schwere der Erkrankung und den Ursachen ab. Grundsätzlich können folgende Ansätze verfolgt werden:
- Medikamentöse Therapie: Je nach Ursachen können Entzündungshemmer, Herzstärkungsmittel und andere Medikamente verschrieben werden.
- Lebensstiländerungen: Ruhe und ein gesunder Lebensstil spielen eine entscheidende Rolle in der Behandlung.
- In schweren Fällen: Krankenhausaufenthalte oder sogar chirurgische Eingriffe können notwendig sein, insbesondere bei schwerer Herzinsuffizienz.
Fazit
Eine Herzmuskelentzündung kann sehr ernst sein, aber durch ein gesundes Leben und rechtzeitige medizinische Interventionen kann das Risiko minimiert werden. Achten Sie auf die Symptome und suchen Sie frühzeitig Rat, insbesondere nach Infektionen.
Für weitere Informationen über Myokarditis und andere Herzkrankheiten besuchen Sie bitte die Seiten der Deutschen Herzstiftung oder Mediclin.