Kreidezähne bei Erwachsenen: Ursachen, Symptome und Behandlung
Kreidezähne sind ein weit verbreitetes, aber oft wenig verstandenes Phänomen – vor allem bei Erwachsenen. Was steckt hinter dieser Zahnerkrankung, und was kann man dagegen tun?
Was sind Kreidezähne?
Kreidezähne, auch bekannt als Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH), sind eine Störung der Zahnentwicklung, die zu einer verminderten Mineralisierung des Zahnschmelzes führt. Diese Erkrankung kann sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen auftreten. Bei Erwachsenen zeigt sich MIH oft erst nach Jahren, da die anfänglichen Symptome nicht immer bemerkt werden oder fälschlicherweise als normale Zahnerschöpfung angesehen werden.
Ursachen von Kreidezähnen
Die genauen Ursachen für Kreidezähne sind noch nicht vollständig verstanden. Es gibt jedoch einige Faktoren, die als auslösende oder begünstigende Faktoren angenommen werden:
- Umweltfaktoren: Zunehmende Zahlen von Kreidezähnen wurden mit der Exposition gegenüber Weichmachern (Phthalate) und anderen chemischen Substanzen in Verbindung gebracht.
- Ernährungsfaktoren: Mangelhafte Ernährung während der Schwangerschaft oder der frühen Kindheit kann die Zahnentwicklung beeinträchtigen.
- Infektionen: Bestimmte Krankheiten oder Infektionen bei sehr jungen Kindern können die Entwicklung der Zähne negativ beeinflussen.
- Genetik: Es gibt Hinweise darauf, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen könnten.
Wie äußern sich Kreidezähne?
Bei Erwachsenen können Kreidezähne verschiedene Symptome aufweisen:
- Fleckenbildung: Oft zeigen sich milchige oder braune Flecken auf der Zahnoberfläche.
- Empfindlichkeit: Betroffene Zähne können auf Temperaturveränderungen oder Berührung empfindlicher reagieren.
- Erosion: Im Verlauf der Zeit können die Zähne brüchig werden und sich zunehmend abnutzen.
- Kariesanfälligkeit: Die geschwächte Zahnhartsubstanz erhöht das Risiko für Karies.
Diagnose von Kreidezähnen
Die Diagnose wird in der Regel von einem Zahnarzt gestellt, der die Zähne visuell untersucht und dabei auf Anzeichen von MIH achtet. Zusätzliche Röntgenaufnahmen können helfen, das Ausmaß der Schäden besser zu beurteilen.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung von Kreidezähnen kann variieren, abhängig von der Schwere der Erkrankung:
- Fluoridbehandlungen: Regemäßige Fluoridanwendungen können helfen, den Zahnschmelz zu remineralisieren und die Zähne zu stärken.
- Versiegelungen: Die Anwendung von Versiegelungen auf den Zähnen kann zusätzlichen Schutz bieten und das Kariesrisiko senken.
- Füllungen: Bei fortgeschrittener Schädigung sind Füllungen notwendig.
- Überkronungen: In schweren Fällen können Zahnkronen in Erwägung gezogen werden, um stark beschädigte Zähne zu schützen.
Prävention von Kreidezähnen
Um Kreidezähnen vorzubeugen, können folgende Maßnahmen helfen:
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Mineralien und Vitaminen, ist essenziell für die Zahngesundheit.
- Zahnhygiene: Regelmäßiges Zähneputzen und Zahnseide verwenden sind Grundpfeiler einer guten Mundhygiene.
- Regelmäßige Zahnarztbesuche: Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Schlussfolgerung
Kreidezähne sind eine ernstzunehmende Zahnerkrankung, die auch Erwachsene betreffen kann. Bei Anzeichen von MIH sollten Betroffene umgehend einen Zahnarzt aufsuchen, um eine geeignete Behandlung einzuleiten. Prävention und Aufrechterhaltung einer guten Mundhygiene sind entscheidend, um die Zähne langfristig zu schützen.
Für weitere Informationen über Zahngesundheit und Behandlungen bei Kreidezähnen besuchen Sie diese Seite.
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