Knochenaufbau beim Zahnarzt: Der Weg zu stabilen Zahnimplantaten
Fehlender Kieferknochen kann die meisten Zahnimplantate unmöglich machen. Doch keine Sorge: Der Knochenaufbau ist eine bewährte Lösung! In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über Verfahren, Kosten und den Ablauf des Eingriffs.
Was ist ein Knochenaufbau?
Der Knochenaufbau ist ein zahnmedizinischer Eingriff, der darauf abzielt, fehlendes Kieferknochenvolumen zu ersetzen. Oft ist dieser chirurgische Schritt notwendig, bevor Zahnimplantate gesetzt werden können. Dies kann aufgrund von Zahnverlust, Verletzungen oder Erkrankungen des Kieferknochens erforderlich werden.
Wann ist ein Knochenaufbau notwendig?
- Nach Zahnverlust: Fehlende Zähne können zu Knochenabbau führen.
 - Vor der Implantation: Ein stabiler Kieferknochen ist Voraussetzung für langlebige Implantate.
 - Kieferfehlstellungen: Angeborene oder erworbene Fehlstellungen können den Knochenaufbau notwendig machen.
 - Verletzungen: Traumata können das Knochenvolumen verringern.
 
Verfahren des Knochenaufbaus
Es gibt verschiedene Techniken für den Knochenaufbau, die der Zahnarzt je nach Ausmaß des Verlustes und individuellen Gegebenheiten auswählt:
1. Augmentation
Bei der Augmentation wird Knochenmaterial eingebracht, um den Kieferknochen aufzubauen. Hierbei kommt häufig:
- Eigenknochen (aus dem Kiefer oder anderen Körperregionen)
 - Künstliches Knochenmaterial (biokompatible Substitute)
 - Spenderknochen (von einem humanen Spender)
 
2. Sinuslift
Insbesondere im Oberkiefer wird häufig ein Sinuslift durchgeführt. Dabei wird das Schleimhautgebilde der Kieferhöhle angehoben und Knochenmaterial eingelegt, um die gewünschte Knochendicke zu erreichen.
3. Lokalisiertes Knochenaufbauverfahren
Manchmal ist es notwendig, nur in einem bestimmten Bereich des Kiefers Knochen aufzubauen. Hierbei wird das Gewebe präzise modifiziert, um gezielt die Schwachstellen zu beheben.
Der Ablauf des Knochenaufbaus
Der Ablauf eines Knochenaufbaus ist gut strukturiert und erfolgt in mehreren Schritten:
- Beratung und Planung: Nach einer gründlichen Untersuchung erstellt der Zahnarzt einen individuellen Behandlungsplan.
 - Vorbereitende Maßnahmen: Bei Bedarf sind eventuell Röntgenaufnahmen oder CT-Scans erforderlich.
 - Der Eingriff: Der Zahnarzt führt den Knochenaufbau unter örtlicher Betäubung durch. Nach dem Eingriff erfolgt eine sorgfältige Nachsorge.
 - Aussheilung: Eine Heilungsphase von mehreren Monaten ist erforderlich, bevor das Zahnimplantat gesetzt werden kann.
 
Risiken und Nebenwirkungen
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff bestehen auch beim Knochenaufbau gewisse Risiken:
- Infektionen an der Operationsstelle
 - Schmerzen und Schwellungen
 - Implantatabriss bei unzureichender Knochenintegration
 
Der Zahnarzt wird Sie umfassend über diese Risiken aufklären und alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit des Eingriffs zu gewährleisten.
Knochenaufbau Kosten und Finanzierung
Die Kosten für den Knochenaufbau können je nach Methode und Umfang zwischen 500 und 3.000 Euro liegen. In vielen Fällen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen einen Teil der Kosten, vor allem wenn der Eingriff medizinisch notwendig ist. Eine genaue Kostenaufstellung erhalten Sie im Voraus nach einer Beratung.
Nachsorge und Heilungsprozess
Nach dem Eingriff ist eine entsprechende Nachsorge entscheidend für den Heilungsprozess. Dazu gehören:
- Eine professionelle Zahnreinigung
 - Regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt
 - Ein gesundes Essverhalten und Vermeidung von Belastungen des Implantats in der Heilungsphase
 
Fazit
Der Knochenaufbau beim Zahnarzt ist ein wichtiger Schritt für alle, die sich Zahnimplantate wünschen. Mit modernen Verfahren und einer gründlichen Betreuung können Sie sicher sein, dass Ihr Einsatz im Mund optimal verankert wird. Bei Fragen oder zur Terminvereinbarung empfiehlt sich ein Besuch in einer Zahnarztpraxis, die auf Implantologie spezialisiert ist.
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