DEXA Körperfettmessung: Präzise Analyse von Fett, Muskel und Knochen
Eine DEXA Körperfettmessung liefert detaillierte Informationen über Körperfettanteil, viszerales Fett, Muskelmasse und Knochendichte. In diesem Artikel erfahren Sie, wie die Messung funktioniert, für wen sie sinnvoll ist, welche Vor- und Nachteile sie hat und worauf Sie bei der Interpretation achten sollten.
Was ist eine DEXA Körperfettmessung?
Die DEXA Körperfettmessung (auch DXA-Scan genannt) steht für Dual-Energy X‑ray Absorptiometry. Ursprünglich zur Bestimmung der Knochendichte entwickelt, wird das Verfahren heute häufig zur Analyse der Körperzusammensetzung genutzt: Es unterscheidet Knochen, fettfreie Masse (Muskel) und Fettgewebe und liefert sowohl Ganzkörper- als auch Regionsdaten (Arme, Beine, Rumpf).
Wie funktioniert der Scan?
Bei einer DEXA-Messung fährt ein Scanner mit sehr geringer Röntgenstrahlung über den liegenden Körper. Zwei Energieniveaus erlauben die Unterscheidung zwischen dichten (Knochen), weichen (Muskel) und fetthaltigen Geweben. Das Ergebnis ist ein Bild und ein Auszug mit Zahlenwerten für:
- Gesamt-Körperfettanteil (%)
- Absoluter Fettmasse (kg)
- Viszerales Fett (Schätzung im Bauchraum)
- Appendikuläre Muskelmasse (Arme + Beine)
- Knochendichte (T‑Score, Z‑Score)
Warum ist die DEXA Körperfettmessung so beliebt?
- Hohe Genauigkeit: DEXA gilt als sehr zuverlässig für die Bestimmung der Körperzusammensetzung und nähert sich dem Referenzstandard (4-Kompartiment‑Modell).
- Regionale Analyse: Die Messung zeigt Fettverteilung (z. B. Rumpf vs. Extremitäten) und kann viszerales Fett schätzen.
- Schnell & unbequemkeitsarm: Untersuchung in 5–15 Minuten, Patient liegt ruhig auf der Liege.
Vorteile und Grenzen
Vorteile:
- Detaillierte Ganzkörper- und Segmentdaten
- Geringe Strahlenbelastung (sehr niedrig im Vergleich zu CT)
- Gut geeignet für Monitoring bei Training, Gewichtsreduktion oder klinischer Therapie
Limitierungen:
- Röntgenbasiert: Auch wenn die Dosis gering ist, gilt in manchen Ländern (z. B. Deutschland) rechtlicher Regelungsbedarf für Untersuchungen ohne medizinische Indikation. Informieren Sie sich vor Ort.
- Messungenauigkeiten durch Körpergröße, Metallimplantate, Kontrastmittel oder starke Adipositas.
- Viszerales Fett wird geschätzt, bei Bedarf sind CT oder MRT genauer.
Sicherheit und rechtliche Aspekte
Die Strahlenbelastung einer DEXA-Messung ist gering (vergleichbar mit wenigen Tagen natürlicher Hintergrundstrahlung). In Deutschland unterliegt die Anwendung von Röntgenstrahlung dem Strahlenschutzgesetz; manche Anbieter führen Körperzusammensetzungs-DEXA ausschließlich im klinischen Kontext (z. B. Osteoporose-Diagnostik) durch. Fragen Sie vorab nach der Indikation, dem Datenschutz der Ergebnisse und der eingesetzten Dosis. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten von Behörden wie dem Bundesamt für Strahlenschutz.
Für wen ist eine DEXA Körperfettmessung sinnvoll?
- Athlet:innen, die genaue Angaben zu Muskel‑ und Fettverteilung für Training und Gewichtsklassen benötigen.
- Menschen mit Adipositas oder Fettabbauprogrammen, um reale Fettverlust vs. Wasser- oder Muskelveränderungen zu verfolgen.
- Patient:innen mit metabolischen Erkrankungen, bei denen viszerales Fett relevant ist.
- Ältere Personen oder Patienten mit Osteoporose, wenn auch Knochendichte geprüft werden soll.
Wie interpretiere ich die Ergebnisse?
Wichtige Werte und Richtwerte (vereinfachte Orientierung):
- Körperfettanteil: Bei Männern gelten ~8–20% als gesund (je nach Alter), bei Frauen ~18–30% — alters- und individuell abhängig.
- Viszerales Fett: Höhere Werte korrelieren mit metabolischem Risiko; keine universal gültige Prozentangabe, oft als kg oder Index ausgewiesen.
- Appendikuläre Muskelmasse: Wichtiger Faktor zur Einschätzung von Sarkopenie (muskelbedingtem Funktionsverlust).
Wichtig: Werte immer im Kontext von Alter, Geschlecht, Körpergröße, Aktivitätsniveau und klinischem Bild bewerten. Lassen Sie die Befunde idealerweise durch eine Ärztin/einen Arzt oder erfahrene Fachperson interpretieren.
DEXA vs. andere Messmethoden
- Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA): Günstig und mobil, aber anfällig für Hydrationsstatus und weniger genau.
- Hautfaltenmessung (Caliper): Praktisch und kostengünstig, aber sehr abhängig von der Messperson.
- Hydrostatisches Wiegen / Bod Pod: Gute Genauigkeit, aber aufwendiger als DEXA.
- CT/MRT: Sehr präzise (insb. viszerales Fett), aber teuer und (CT) mit höherer Strahlung.
Praktische Tipps für die Messung
- Kleidung: Leichte, metallfreie Kleidung oder Untersuchungskleidung tragen.
- Nüchternheit: Keine zwingende Vorgabe, aber vermeiden Sie kurz vor der Messung große Mahlzeiten oder intensives Training.
- Konstanz: Für Vergleichsmessungen immer gleiche Tageszeit und gleiche Bedingungen wählen.
- Fragen Sie nach einem Ausdruck mit Regionendaten (z. B. Arm/Bein/Rumpf) und Vergleichswerten.
Kosten und Verfügbarkeit
Die Kosten variieren je nach Anbieter und Region und liegen in Deutschland typischerweise zwischen ~40 und 150 Euro für eine reine Körperzusammensetzungs-DEXA. Klinische Messungen im Rahmen einer Osteoporose-Diagnostik können anders abgerechnet werden. Adressen finden Sie bei radiologischen Praxen, Endokrinologien, Spezialkliniken und einigen Sportmedizinischen Angeboten.
Fazit
Die dexa körperfettmessung ist eine der genauesten, schnellsten und informativsten Methoden, um Körperfett, Muskelmasse und Knochendichte zu analysieren. Sie eignet sich besonders für ernsthaftes Monitoring bei Sport, Gewichtsmanagement und klinischen Fragestellungen. Prüfen Sie vorab rechtliche und medizinische Hinweise in Ihrer Region und lassen Sie die Ergebnisse fachgerecht interpretieren.
Weiterführende Links: Wikipedia: Dual‑energy X‑ray absorptiometry, Charité: Diagnostik der Körperzusammensetzung, Bundesamt für Strahlenschutz.
Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen helfen, eine Checkliste für die Vorbereitung auf Ihre DEXA Messung zu erstellen oder lokale Anbieter in Ihrer Nähe zu suchen.