Neovaskularisation im Auge: Ursachen, Symptome und Behandlung
Neovaskularisation im Auge kann ernsthafte Folgen für die Sehkraft haben. In diesem Artikel erfahren Sie, was hinter diesem Prozess steckt, welche Krankheiten ihn verursachen und wie man ihn behandelt.
Was ist Neovaskularisation?
Neovaskularisation bezeichnet die Bildung neuer Blutgefäße in Geweben, wo sie normalerweise nicht vorkommen. Im Auge geschieht dies oft als Reaktion auf eine Schädigung oder z.B. bei Entzündungen. Diese neuen Blutgefäße sind jedoch oft schwach und können das umliegende Gewebe schädigen, was zu einer Beeinträchtigung der Sehkraft führen kann.
Ursachen der Neovaskularisation im Auge
Neovaskularisation kann durch verschiedene Augenkrankheiten hervorgerufen werden. Die häufigsten Ursachen sind:
- Diabetische Retinopathie: Eine der häufigsten Ursachen für Neovaskularisation. Hohe Blutzuckerwerte schädigen die Netzhaut und stimulieren das Wachstum neuer Blutgefäße.
- Alterbedingte Makuladegeneration (AMD): Bei der feuchten Form der AMD wachsen neue Blutgefäße unter der Netzhaut, was zu schweren Sehstörungen führen kann.
- Retinalvenenverschluss: Eine Blockade der Venen in der Netzhaut kann Neovaskularisation auslösen.
- Entzündungen: Verschiedene entzündliche Erkrankungen des Auges, wie Uveitis, können ebenfalls zur Bildung neuer Blutgefäße führen.
Symptome einer Neovaskularisation
Die Symptome einer Neovaskularisation können je nach zugrunde liegender Erkrankung unterschiedlich sein. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Verschlechterung der Sehschärfe
- Verzerrtes Sehen, insbesondere bei geraden Linien
- Schwankende Sicht oder plötzliche Gesichtsfeldausfälle
- Schwarze Punkte oder "Floater" im Sichtfeld
Diagnose der Neovaskularisation
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine gründliche Augenuntersuchung, die folgende Verfahren umfassen kann:
- Sehschärfenprüfung: Hierbei wird die Stärke des Sehens ermittelt.
- Funduskopie: Mit einem speziellen Instrument wird der Augenhintergrund auf Veränderungen untersucht.
- Fluoreszenzangiographie: Ein Kontrastmittel wird injiziert, um die Blutgefäße im Auge sichtbar zu machen.
- Optische Kohärenztomographie (OCT): Dieses bildgebende Verfahren ermöglicht eine detaillierte Betrachtung der Netzhaut.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung einer Neovaskularisation hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Erkrankung ab. Zu den häufigsten Behandlungsmethoden gehören:
- Lasertherapie: Durch gezielte Laserbehandlungen können die abnormalen Blutgefäße zerstört werden.
- Injektionen von Medikamenten: Medikamente wie VEGF-Inhibitoren (z.B. Avastin, Lucentis) werden direkt ins Auge injiziert, um das Wachstum neuer Blutgefäße zu verhindern.
- Operation: In einigen Fällen kann ein chirurgischer Eingriff nötig sein.
Prognose und Prävention
Die Prognose hängt stark von der zugrunde liegenden Ursache und dem Zeitpunkt der Behandlung ab. Ein frühzeitiger Eingriff kann die Sehkraft häufig erhalten oder sogar verbessern. Menschen mit Diabetes oder anderen Risikofaktoren sollten regelmäßig Augenuntersuchungen durchführen lassen, um eine Neovaskularisation rechtzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Fazit
Neovaskularisation im Auge ist ein ernstzunehmendes Problem, das einer zeitnahen Diagnose und Behandlung bedarf. Wissensvermittlung und regelmäßige Augenuntersuchungen sind die besten Maßnahmen zur Prävention. Bei Verdacht auf Sehprobleme sollten Sie unbedingt einen Augenarzt aufsuchen.
Für mehr Informationen können Sie sich an Fachärzte für Augenheilkunde wenden oder auf Augenheilkunde-Webseiten nachlesen.