Netzhautuntersuchung: Ab welchem Alter ist sie dringend nötig?
Die Netzhautuntersuchung ist eine wichtige Maßnahme zur Früherkennung schwerwiegender Augenerkrankungen. Doch ab wann sollten Sie Ihren Augenarzt aufsuchen? Entdecken Sie alles Wissenswerte rund um die Netzhautuntersuchung und die empfohlenen Untersuchungsintervalle.
Warum ist eine Netzhautuntersuchung wichtig?
Die Netzhaut ist der Bereich des Auges, der Licht in Nervenimpulse umwandelt und entscheidend für das Sehen ist. Erkrankungen der Netzhaut, wie z.B. die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) oder Netzhautablösungen, können zu ernsthaften Sehbehinderungen führen. Eine frühzeitige Untersuchung hilft dabei, diese Risiken zu minimieren und rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Ab welchem Alter sollten Netzhautuntersuchungen durchgeführt werden?
Die allgemeine Empfehlung lautet, dass Personen ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig zu einer augenärztlichen Untersuchung gehen sollten. Dies ist besonders wichtig, da viele Augenkrankheiten im Alter an Häufigkeit zunehmen und oft erst spät entdeckt werden.
Empfohlene Altersgrenzen für Untersuchungen
- Ab 40 Jahren: Erste regelmäßige Netzhautuntersuchungen alle 2-4 Jahre.
- Ab 50 Jahren: Bei Vorliegen von Risikofaktoren (z. B. Diabetes, Bluthochdruck) jährlich.
- Ab 60 Jahren: Netzhautuntersuchung mindestens alle 2 Jahre.
- Bei Kurzsichtigkeit: Ab 30 Jahren, regelmäßig, da das Risiko für Netzhautschäden erhöht ist.
Risiko- und Vorsorgegruppen
Es gibt bestimmte Gruppen von Menschen, die ein höheres Risiko für Netzhauterkrankungen haben und deshalb frühere sowie häufigere Untersuchungen benötigen:
- Personen mit familiärer Vorbelastung: Eine Geschichte von Augenkrankheiten in der Familie erfordert oft eine frühere und regelmäßige Überwachung.
- Menschen mit Diabetes: Diabetiker sollten jährliche Untersuchungen durchführen lassen, da das Risiko für diabetische Retinopathie sehr hoch ist.
- Personen mit hohem Blutdruck: Bluthochdruck kann auch Auswirkungen auf die Augengesundheit haben und sollte regelmäßig kontrolliert werden.
Wie läuft eine Netzhautuntersuchung ab?
Die Netzhautuntersuchung wird meist im Rahmen einer umfassenden augenärztlichen Untersuchung durchgeführt. Hier sind einige Schritte, die typischerweise Teil der Untersuchung sind:
- Anamnese: Der Arzt fragt nach Ihrer medizinischen Vorgeschichte und zu bestehenden Augenbeschwerden.
- Visusprüfung: Überprüfung Ihrer Sehschärfe mithilfe von Sehtests.
- Augenhintergrunduntersuchung: Der Arzt untersucht die Netzhaut mit speziellen Geräten. Hierbei wird oft ein Tropfen verwendet, um die Pupillen zu erweitern, damit der Arzt einen besseren Blick auf die Netzhaut hat.
- OCT-Untersuchung: Bei Bedarf kann eine optische Kohärenztomographie (OCT) durchgeführt werden, um genauer zu untersuchen, wie die Schichten der Netzhaut beschaffen sind.
Fazit
Die Netzhautuntersuchung ist ein wichtiger Bestandteil der Augengesundheit, vor allem für ältere Menschen oder solche mit speziellen Risikofaktoren. Ab dem 40. Lebensjahr ist es ratsam, regelmäßig zum Augenarzt zu gehen, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Abhängig von den individuellen Risiken können die Intervalle jedoch variieren. Informieren Sie sich bei Ihrem Augenarzt über die für Sie optimalen Untersuchungshäufigkeiten.
Für weitere Informationen über die Netzhaut und augenärztliche Vorsorgeuntersuchungen besuchen Sie die Websites der BVA Gesunde Augen oder suchen Sie weitere Fachärzte auf.
Nehmen Sie Ihre Augen ernst – es könnte Ihre Lebensqualität entscheidend beeinflussen!