Pikosekunden-Technologie für Tattoos: Wie der Pico-Laser Tattoos sicher und effektiv aufhellt
Immer mehr Menschen entscheiden sich für die Entfernung alter oder unerwünschter Tattoos. Moderne Pikosekundenlaser — oft unter dem Suchbegriff „pico laser tattoo“ gesucht — versprechen schnellere Ergebnisse, weniger Sitzungen und geringere Nebenwirkungen als ältere Laser. Dieser Artikel erklärt Funktionsweise, Vorteile, Risiken, Kosten und worauf Sie bei der Wahl der Klinik achten sollten.
Was ist ein Pico-Laser (Pikosekundenlaser)?
Ein Pico-Laser arbeitet mit extrem kurzen Energieimpulsen im Bereich von Pikosekunden (10⁻¹² Sekunden). Diese ultrakurzen Pulse erzeugen neben thermischer Zerstörung vor allem einen mechanischen Zertrümmerungseffekt der Pigmentpartikel – die sogenannten Photoakustischen Effekte. Das Ergebnis: Tattoo-Pigmente werden feiner fragmentiert und können effizienter vom Körper abtransportiert werden.
Warum „pico laser tattoo“? Vorteile gegenüber älteren Methoden
- Schnellere Aufhellung: Gute Resultate oft nach weniger Sitzungen im Vergleich zu Q‑Switched-(Nano‑sekunden)-Lasern.
- Bessere Wirkung auf schwierige Farben: Blau, Grün und teilweise Türkis lassen sich mit bestimmten Pico-Wellenlängen besser behandeln.
- Weniger thermische Schäden: Kürzere Pulse reduzieren Wärmeeintrag in Hautgewebe und können Narbenrisiken senken.
- Vielzahl von Geräten: Systeme wie PicoSure®, PicoWay® oder PicoPlus bieten verschiedene Wellenlängen und Einstellungen für unterschiedliche Pigmente.
Wie läuft eine Behandlung mit dem Pico-Laser ab?
Die Behandlung findet in der Regel ambulant beim Dermatologen, spezialisierten Lasikinstitut oder in ausgewählten Praxen statt. Typische Schritte:
- Beratung und Fotodokumentation: Hauttyp, Tattoo-Farbe, Tiefe und Vorerkrankungen werden erhoben.
- Testspot: Oft wird an einer kleinen Stelle getestet, um Hautreaktion und Effektivität zu prüfen.
- Behandlung: Die Laserimpulse werden über mehrere Minuten bis Stunden abhängig von Größe und Lage des Tattoos appliziert. Kühlung kann hinzugefügt werden.
- Nachsorge: Kühlung, Wundpflegecremes und Sonnenschutz sind wichtig. Die Haut heilt meist innerhalb einiger Tage bis Wochen.
Wie viele Sitzungen sind nötig?
Die Anzahl variiert stark: kleine, schwarze Tattoos können bereits nach 3–6 Sitzungen sichtbar verbessert sein; farbige, großflächige oder pigmentreiche Motive benötigen oft 6–12+ Sitzungen. Abstände zwischen den Sitzungen betragen üblicherweise 6–12 Wochen, damit das Immunsystem Pigmentfragmente abtransportieren kann.
Welche Farben lassen sich gut entfernen?
- Sehr gut: Schwarz, Dunkelgrau
- Gut: Rot, Gelb (je nach Wellenlänge)
- Herausfordernd, aber möglich: Blau, Grün (bei geeigneter Pico-Wellenlänge oft besser als ältere Laser)
- Schwierig: Weiß, sehr helle Pastelltöne oder manche fluoreszierende Farbpigmente
Schmerzen, Nebenwirkungen und Risiken
Die Behandlung wird von den meisten Patienten als unangenehm bis schmerzhaft beschrieben — vergleichbar mit einem „Gummiband-Schnappen“. Lokalanästhesie oder Betäubungscremes können helfen. Zu den gängigen Nebenwirkungen zählen Rötung, Schwellung, Bläschenbildung, leichte Krustenbildung und vorübergehende Pigmentveränderungen der Haut (Hyper- oder Hypopigmentierung). Selten sind dauerhafte Narben oder Infektionen.
Nachsorge (Dos and Don’ts)
- Halten Sie die behandelte Stelle sauber und geschützt.
- Verwenden Sie empfohlene Wundheilungscremes und vermeiden Sie Manipulation an Krusten.
- Vermeiden Sie direkte Sonne und Solarium; verwenden Sie hohen Sonnenschutz (SPF 50+) nach Abheilung.
- Kein Schwimmbad- oder Saunabesuch bis zur vollständigen Abheilung.
Was kostet eine Pico-Laser-Behandlung?
Die Kosten hängen von Größe, Farbigkeit, Anzahl der Sitzungen und Region ab. Kleinere Motive können ab ca. 50–150 EUR pro Sitzung kosten, mittlere bis große Tattoos liegen typischerweise bei mehreren Hundert Euro pro Sitzung. Gesamtkosten über alle Sitzungen können daher in die Tausende gehen. Ein Beratungsgespräch mit Kostenaufstellung ist unverzichtbar.
Worauf Sie bei der Wahl der Klinik achten sollten
- Erfahrung mit Pikosekundenlasern und Dokumentation früherer Fälle (Vorher-Nachher-Fotos).
- Transparente Aufklärung über Risiken, Ablauf und realistische Erfolgsaussichten.
- Medizinische Betreuung durch Dermatologen oder erfahrene Laserfachkräfte.
- Verwendung zertifizierter Geräte namhafter Hersteller (z. B. PicoSure® oder PicoWay®).
- Gute Hygiene, persönliche Betreuung und strukturierte Nachsorge.
Weiterführende Informationen
Technische Hintergründe zu Pikosekundenlasern finden Sie z. B. bei Wikipedia: Pikosekundenlaser (Wikipedia).
Kurz-FAQ
Ist eine vollständige Entfernung garantiert? Nein. Viele Tattoos lassen sich stark aufhellen, eine vollständige Entfernung ist jedoch nicht immer möglich — besonders bei bestimmten Farben oder wenn sehr viel Pigment verwendet wurde.
Ist die Methode sicherer als ältere Laser? Pikosekundenlaser reduzieren thermische Schäden durch ultrakurze Pulse und sind bei vielen Indikationen wirksamer, trotzdem bestehen wie bei allen Laserbehandlungen Risiken.
Kann man ein Cover‑Up nach einer Pico‑Behandlung machen? Ja — nach ausreichender Abheilung und wenn genügend Pigment entfernt ist, ist ein neues Tattoo möglich. Planen Sie aber ausreichend Zeit zwischen letzter Sitzung und Neutätowierung ein.
Fazit
Die Pikosekunden-Technologie hat die Tattooentfernung deutlich verbessert: schnellere Aufhellung, bessere Ergebnisse bei schwierigen Farben und oft weniger Sitzungen. Eine realistische Erwartungshaltung, qualifizierte Beratung und sorgfältige Nachsorge sind entscheidend für ein gutes Ergebnis. Bei konkreten Fragen oder zur Kostenschätzung vereinbaren Sie am besten einen Termin bei einem erfahrenen Dermatologen oder spezialisierten Laserzentrum.
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