Der Klartext: Unterschiede zwischen G26.2 und G26.3 Atemschutzuntersuchungen
Die Unterscheidung zwischen G26.2 und G26.3 hat nicht nur rechtliche, sondern auch sicherheitstechnische Implikationen für Arbeitnehmer, die Atemschutzgeräte nutzen. Doch was steckt wirklich hinter diesen Begriffen? Erfahren Sie hier alles, was Sie wissen müssen.
Was sind G26-Untersuchungen?
G26-Untersuchungen sind arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen, die speziell für Beschäftigte durchgeführt werden, die Atemschutzgeräte verwenden. Diese Tätigkeiten sind vor allem in Bereichen wie dem Bauwesen, der Chemieindustrie oder der Metallverarbeitung prevalent. Im Rahmen dieser Untersuchungen werden Risiken minimiert und die Gesundheit der Mitarbeiter geschützt.
Die Kategorien G26.1, G26.2 und G26.3
Die G26-Untersuchungen sind in drei Gruppen unterteilt:
- G26.1: Angebote für die Nutzung von Atemschutzgeräten bis 3 kg und mit einem Atemwiderstand bis 5 mbar.
- G26.2: Befasst sich mit Geräten bis 5 kg, die über 5 mbar Atemwiderstand generieren – dies ist die häufigste Gruppe für den allgemeinen Einsatz.
- G26.3: Diese Gruppe umfasst schwere Atemschutzgeräte, die mehr als 5 kg wiegen und für spezielle Tätigkeiten innerhalb der Luftfahrt oder im Bergbau verwendet werden.
Der spezifische Unterschied zwischen G26.2 und G26.3
So viel zur Theorie, aber was ist nun der wesentliche Unterschied zwischen G26.2 und G26.3?
1. Gewicht der Geräte
Der Hauptunterschied liegt im Gewicht der verwendeten Atemschutzgeräte:
- G26.2: Geräte mit einem Gewicht von bis zu 5 kg, geeignet für den Großteil der Atemschutzanwendungen im Alltag.
- G26.3: Hier sind die Geräte deutlich schwerer und können mehr als 5 kg wiegen. Diese kommen oft bei Spezialaufgaben zum Einsatz, wo das Gewicht kein allzu großes Hindernis darstellt.
2. Anwendungsbereich
Die G26.2-Untersuchung ist für die meisten Berufe im Gesundheitsbereich oder in der Industrie gedacht, wo die Geräte regelmäßig getragen werden. G26.3 hingegen gilt für spezialisierte Bereiche, in denen größere physische Anforderungen erfüllt werden müssen, wie bei Feuerwehrleuten oder in der Luftfahrt.
3. Atemwiderstand
Die Regelungen bezüglich des Atemwiderstands variieren ebenfalls:
- G26.2: Hier wird ein Atemwiderstand von über 5 mbar berücksichtigt.
- G26.3: Dieser Bereich sieht eine noch höhere Belastung vor, was eine intensivere körperliche Eignung erfordert.
Verpflichtung zur Untersuchung
Während G26.1 oft als Angebotsvorsorge gilt, sind G26.2 und G26.3 Pflichtuntersuchungen. Das bedeutet:
- Alle Mitarbeiter, die mit schwereren Atemschutzgeräten arbeiten, müssen sich diesen Untersuchungen unterziehen.
- Dies dient nicht nur dem Schutz der individuellen Gesundheit, sondern auch dem der Kollegen und der allgemeinen Sicherheit am Arbeitsplatz.
Wie läuft eine G26-Untersuchung ab?
Die G26-Untersuchung besteht aus mehreren Phasen:
- Medizinische Anamnese und Befragung des Beschäftigten.
- Körperliche Untersuchung, die auch spezielle Atemfunktionstests umfassen kann.
- Information zur Durchführung und zu den Anforderungen bei der Verwendung der Atemschutzgeräte.
Die gesamte Untersuchung soll sicherstellen, dass der Beschäftigte in der Lage ist, das Atemschutzgerät sicher und effektiv zu nutzen.
Fazit
Der Unterschied zwischen G26.2 und G26.3 beruht auf dem Gewicht der Atemschutzgeräte und dem jeweiligen Anwendungsbereich. Für Arbeitgeber ist es von großer Bedeutung, diese Unterschiede zu verstehen, denn sie beeinflussen die Auswahl geeigneter Schutzmaßnahmen und die Sicherheit der Mitarbeiter. Die Pflichtuntersuchungen sind ein essentielles Instrument zur Gesundheitsförderung.
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen zu den gesetzlichen Grundlagen und spezifischen Anforderungen finden Sie auf den Webseiten:
Dräger G26
Euer Betriebsarzt