Was ist MRT-Defäkographie?

Die MRT-Defäkographie ist eine spezielle Form der Magnetresonanztomographie (MRT), die sich mit der Untersuchung der Darmentleerung befasst. Sie ermöglicht es, den Beckenboden und die kontinenten Organe in verschiedenen Zuständen zu visualisieren, einschließlich im Ruhezustand, bei Muskelkontraktion und während des Pressens.

Indikationen für eine MRT-Defäkographie

Diese Untersuchung wird häufig empfohlen, wenn Patienten unter:

• anhaltenden Verstopfungen (Obstipation)
• Defäkationsstörungen
• Beckenbodensenkungen oder -funktionsstörungen
• Schmerzen während der Defäkation

Auch bei der Planung von Behandlungsstrategien für Erkrankungen wie Rektumprolaps oder funktionelle Entleerungsstörungen ist die MRT-Defäkographie von Bedeutung.

Ablauf der MRT-Defäkographie

Der Ablauf der MRT-Defäkographie lässt sich in mehrere Schritte unterteilen:

1. Vorbereitung: Vor der Untersuchung sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Magen-Darm-Trakt ausreichend vorbereitet ist. In einigen Fällen ist es notwendig, vorher ein Abführmittel einzunehmen.
2. Kontrastmittel: Ein dünner Katheter wird in den Enddarm eingeführt, um ein gelartiges Kontrastmittel zu applizieren. Dies verbessert die Sichtbarkeit der darzustellenden Strukturen während der MRT.
3. Durchführung der Untersuchung: Sie werden in die MRT-Röhre gelegt, wo die Scans erstellt werden. Dabei erfolgt die Untersuchung während verschiedener Körperpositionen (z. B. im Sitzen oder Liegen) und Manöver (z. B. Pressen), um das Defäkationsverhalten zu analysieren.
4. Nachbereitung: Nach der Untersuchung können Sie Ihre normalen Aktivitäten wieder aufnehmen, es sind keine speziellen Nachsorgemaßnahmen notwendig.

Vorteile der MRT-Defäkographie

Die MRT-Defäkographie bringt mehrere Vorteile mit sich:

• Strahlenfrei: Im Gegensatz zur Röntgenuntersuchung wird hier keine ionisierende Strahlung verwendet.
• Hohe Auflösung: Mit der MRT können hochauflösende Bilder des Beckenbodens und der Darmentleerung erstellt werden.
• Funktionale Analyse: Die Untersuchung ermöglicht eine funktionelle Beurteilung der Defäkation und der Beckenbodenmuskulatur in verschiedenen Körperhaltungen.

Was passiert nach der Untersuchung?

Nach der MRT-Defäkographie werden die Bilder von einem Radiologen ausgewertet, der Ihnen die Ergebnisse erklärt. In vielen Fällen können weitere therapeutische Maßnahmen auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse festgelegt werden.

Häufige Fragen

Hier finden Sie einige häufig gestellte Fragen zur MRT-Defäkographie:

• Wie lange dauert die Untersuchung?
  Die gesamte Untersuchung dauert in der Regel etwa 30 bis 45 Minuten.
• Ist die Untersuchung schmerzhaft?
  Die meisten Patienten empfinden die Untersuchung nicht als schmerzhaft, allerdings kann das Einführen des Katheters unangenehm sein.
• Gibt es Risiken?
  Die MRT-Defäkographie gilt als sichere Untersuchungsmethode mit minimalen Risiken. Allergische Reaktionen auf das Kontrastmittel sind sehr selten.

Fazit

Die MRT-Defäkographie ist eine wertvolle diagnostische Methode zur Untersuchung von Defäkationsstörungen und Beckenbodenproblemen. Nach einer gründlichen Vorbereitung und einer meist unkomplizierten Durchführung liefert sie präzise Ergebnisse, die für eine gezielte Therapie entscheidend sein können. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um zu erfahren, ob diese Untersuchung für Ihr gesundheitliches Anliegen geeignet ist.

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