Fruchtsäurebehandlung im Gesicht: Wirkung, Ablauf und sichere Pflege
Eine Fruchtsäure Behandlung Gesicht kann Hautbild, Poren und Pigmentierungen sichtbar verbessern. In diesem Artikel erfahren Sie, wie die Behandlung wirkt, für wen sie geeignet ist, welche Risiken bestehen und wie die richtige Nachsorge aussieht.
Fruchtsäurebehandlung im Gesicht (auch AHA‑Peeling genannt) nutzt Alpha‑Hydroxysäuren, um abgestorbene Hautzellen zu lösen, die Zellumsatzrate zu erhöhen und die Hautstruktur zu verfeinern. Die Behandlung ist sowohl in professioneller Praxis als auch in milden Varianten für die Heimpflege verfügbar. Im Folgenden lesen Sie, wie eine typische Behandlung abläuft, welche Effekte möglich sind und worauf Sie vor und nach einer Behandlung achten sollten.
Wie funktioniert eine Fruchtsäurebehandlung?
Alpha‑Hydroxysäuren (AHA) wie Glykol‑, Milchsäure oder Mandelsäure senken lokal den pH‑Wert der Haut. Dadurch lösen sich die Verbindungen zwischen den abgestorbenen Hornzellen und die oberste Hautschicht wird sanft abgetragen. Ergebnis: glattere Hautoberfläche, offenere Poren, gleichmäßigere Pigmentierung und gesteigerte Aufnahmefähigkeit für Pflegestoffe.
Wichtige AHA‑Arten
- Glykolsäure – sehr wirksam, dringt tief ein; häufig in Profi‑Behandlungen.
- Milchsäure – feuchtigkeitsspendender, gut bei trockener oder empfindlicher Haut.
- Mandelsäure – größerer Molekülradius, milder, besonders geeignet für empfindliche oder zu Pigmentstörungen neigende Haut.
- Salicylsäure – gehört zu BHA (beta‑Hydroxysäuren), wirkt öllöslich und besonders gut bei verstopften Poren und Akne.
Ablauf einer professionellen Behandlung
- Beratung und Hautanalyse: Hauttyp, Vorerkrankungen, Medikation (z. B. Retinoide) klären.
- Vorbereitung: Reinigen der Haut, ggf. Auftragen einer Vorbehandlung zur pH‑Absenkung.
- Auftragen der Säurelösung: Konzentration und Einwirkzeit werden individuell gewählt.
- Neutralisation (bei bestimmten Formeln) oder Abwaschen und kühlende Pflegemaske.
- Abschluss: Beruhigende Pflege, wichtige Nachsorgehinweise (Sonnenschutz!).
Wirkung und Anwendungsgebiete
Typische Resultate sind feinere Hauttextur, reduzierte feine Linien, verblassende Pigmentflecken, geringere Verhornung und weniger verstopfte Poren. Deshalb wird die Behandlung eingesetzt bei:
- Unreiner Haut und Mitessern
- Leichten Pigmentstörungen (Sonnenflecken)
- Feinen Falten und fahler Haut
- Ungleichmäßiger Hautstruktur
Professionell vs. Home‑Peeling
Produkte für zuhause enthalten in der Regel deutlich niedrigere Säurekonzentrationen (z. B. 5–10 % AHA) und sind für die regelmäßige Pflege geeignet. Professionelle Peelings verwenden höhere Konzentrationen oder stärkere Formeln und sollten von ausgebildetem Personal durchgeführt werden. Die Wahl hängt vom Hautzustand und gewünschten Ergebnissen ab.
Risiken, Nebenwirkungen und Kontraindikationen
- Vorübergehende Rötung, Brennen oder Schuppenbildung sind häufig.
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit: Nach einer Behandlung ist konsequenter Sonnenschutz absolut notwendig.
- Bei dunkleren Hauttypen besteht ein höheres Risiko für postinflammatorische Hyperpigmentierung – deswegen vorsichtige Auswahl und Anpassung durch Fachpersonal.
- Kontraindikationen: offene Wunden, aktive Herpesinfektionen, kürzliches Sonnenbad oder intensives Bräunen und bestimmte Medikamente (z. B. orale Retinoide). Schwangerschaft und Stillzeit: Rücksprache mit der Ärztin/dem Arzt empfohlen.
Vorbereitung und Nachsorge
Vor der Behandlung sollten Sie:
- Auf aggressive Peelings, Waxing oder Laserbehandlungen einige Wochen verzichten.
- Retinoide oder andere reizende Wirkstoffe idealerweise einige Tage bis Wochen vor der Behandlung pausieren (absprache mit dem Arzt).
Nach der Behandlung gilt:
- Täglich hoher Sonnenschutz (LSF 30–50+) und physikalischer Schutz (Hut, Schatten).
- Sanfte Reinigung, reichhaltige, beruhigende Pflege ohne weitere Säuren für mindestens 3–7 Tage.
- Keine intensiven Sport‑ oder Schwitzaktionen direkt nach einer stärkeren Behandlung.
Wie oft und welche Kosten?
Professionelle Peelings werden je nach Zielsetzung alle 2–6 Wochen wiederholt; meist sind mehrere Sitzungen sinnvoll. Eine einzelne Behandlung kostet je nach Praxis und Intensität üblicherweise zwischen 50 und 200 Euro. Heimprodukte sind deutlich günstiger, wirken aber milder und langsamer.
Tipps zur Produktwahl
- Für Einsteiger: Produkte mit niedriger Konzentration (z. B. 5–10 % AHA) und pH‑optimierten Formulierungen wählen.
- Bei empfindlicher Haut: Milchsäure oder Mandelsäure bevorzugen.
- Zusätzliche Wirkstoffe wie Hyaluron, Niacinamid oder Antioxidantien können die Verträglichkeit und Pflegewirkung verbessern.
Häufige Fragen (FAQ)
Wann sehe ich Ergebnisse?
Erste Verbesserungen in Hautstruktur und Ausstrahlung sind oft nach wenigen Tagen bis Wochen sichtbar; für Pigmentveränderungen und Faltenreduktion sind mehrere Sitzungen über Monate sinnvoll.
Ist die Behandlung schmerzhaft?
Leichtes Brennen oder Kribbeln ist normal; stärkere Schmerzen sind selten und erfordern das Absetzen der Behandlung.
Kann ein Fruchtsäurepeeling Aknenarben entfernen?
Oberflächliche Narben und Verfärbungen können sich verbessern, tiefe Narben bleiben meist bestehen und benötigen andere Verfahren (Microneedling, Laser).
Weiterführende Links
Mehr Informationen zu Wirksamkeit und Sicherheit finden Sie bei dermatologischen Fachstellen und Herstellern wie BABOR oder ärztlichen Fachseiten (z. B. Hautarztzentrum Kiel).
Fazit: Eine Fruchtsäure Behandlung im Gesicht ist ein effektives Mittel, um das Hautbild zu verfeinern und Pigmentstörungen oder Unreinheiten anzugehen. Die richtige Auswahl von Säuretyp, Konzentration und Nachsorge entscheidet über Erfolg und Verträglichkeit – lassen Sie sich daher vorab professionell beraten.
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